Wie schon in vielen Foren berichtet und hinreichend bekannt, ist die deutsche Impressumspflicht ein echtes Problem, wenn man neben der eigenen Homepage auch (oder nur) auch eine Seite in einem sozialen Netzwerk hat.
Wie das Landgericht Frankfurt und das Landgericht Aschaffenburg entschieden haben, ist auf Facebook bei einer Seite die mehr als ein ganz privates Profil ist, ein Impressum zwingend.
Über Impressumapps, Links und ähnliches bekommt man einen ordnungsgemäßen Impressumseintrag auf Facebook nun hin, auch wenn natürlich eine brauchbare Unterstützung seitens Facebook selbst nicht gegeben ist, da es ein ausschließlich deutsches Problem ist, welches den Rest der Welt nicht interessiert.
Google+ hatte bisher bei Unternehmensseiten einen Link auf das Impressum zugelassen. Mit der Einführung von Google Plus Local und dem neuen Design (Ablösung von Google places), können die bisherigen Places-Einträge mit den Businessseiten bei Google+ verknüpft bzw. zusammengelegt werden. In der „Beschreibung“, die man bisher zur Aufnahme eines Links zum Impressum mit Verweis darauf im Titelbild, verwenden konnte löscht Google allerdings radikal jede Verlinkung heraus.
Da stellt man sich dann die Frage, weshalb der Editor überhaupt die Option eines Links anbietet …
Nun, damit wird es nun noch schwerer, sich nach deutschem Recht korrekt zu verhalten.
Man kann natürlich ohne jeden Link den vollen Impressumstext in die Beschreibung aufnehmen und hoffen, daß er nicht von Google zensiert wird, oder einen Linktext verwenden, der die URL ohne direkte Verlinkung enthält.
Bei einer Fotografenseite eines Einzelunternehmens mag es noch halbwegs optisch gehen, aber ein voller Impressumstext einer GmbH oder eines kammerangehörigen Berufs sieht in einer näheren Beschreibung des „Unternehmens“ noch weit schlimmer aus, als ein vollständiger Link im Infotext bei einer Facebookseite, der immer sofort sichtbar ist.
Da Google für den Beschreibungstext zudem wohl auch alle anderen möglichen Formatierungen entfernt (die man vielleicht vorher mühsam im Editor angelegt hat), sieht das z.B. bei einem vollständigen Anwaltsimpressum schon fast gruselig aus.
Auch bei Maklern, Steuerberatern u.a. die Kammerdaten und ähnliches mit angeben müssen, ist das für einen normalen Betrachter eher verwirrend und vielleicht sogar abschreckend, da ja nur eine ergänzende Information zum Unternehmen gesucht wird und der Kunde nicht den ganzen „Impressumsmüll“ sehen will.
So kann man sich momentan nur mit eher weniger schönen Tricks behelfen und hoffen, daß Google da dann wieder etwas ändert und vor allem wieder Links zuläßt …